Review: Bleach (Live Action Movie)

Nur Shinigami können Hollow vernichten.

Du musst einer werden. Das ist unsere einzige Chance (…)

Gelingt dir das nicht, sterben wir beide.

Rukia Kuchiki, Filmstelle 13:14

Mit BLEACH bekam der nächste große Anime eine Live-Action-Adaption auf Netflix. Nach Ghost in the shell, Fullmetal Alchemist und Death Note sollte sich nun also der einstige Shonen-Klassiker von Mangaka Tite Kubo in die Real-Verfilmungen auf der bekannten Streaming-Seite einreihen.

Zugegebenermaßen hatte ich gemischte Gefühle als ich das erste Mal von dem Ganzen hörte. Bleach ist bis heute schließlich mein absoluter Lieblings-Anime und Manga!

„Hoffentlich versauen sie es nicht!“, fasst ziemlich gut zusammen, was ich dachte.

In Japan und Amerika feierte der Film bereits im Juli 2018 seine Premiere, ab dem 14. September 2018 war er dann für jedermann auf Netflix verfügbar. Die Regie bei dem Projekt führte Shinsuke Sato.

Plot:

Die Geschichte dreht sich um den 15-jährigen High-school Schüler Ichigo Kurosaki (Sota Fukushi) aus Karakura Town, für den es normal ist Geister sehen zu können. Sein friedliches Schüler-Dasein findet jedoch ein jähes Ende, nachdem ein mysteriöses Mädchen namens Rukia Kuchiki (Hana Sugisaki) bei ihm auftaucht. Sie stellt sie sich ihm als Shinigami vor, eine Art Begleiter verstorbener Seelen, deren Aufgabe es ist jene auf der Erde gefangene Seelen ins Jenseits einkehren zu lassen.

Im Laufe eines Gefechtes mit einem bösen Geist, den so genannten „Hollows“, überträgt Rukia ihre Shinigami-Kräfte auf Ichigo. Ihm gelingt es den Hollow zu besiegen und seine Familie zu beschützen, allerdings hat Rukia alle ihre Kräfte verloren. Also muss von nun  an Ichigo bewaffnet mit einem übergroßen Schwert an ihrer Stelle böse Geister bekämpfen.

Das Verschwinden von Rukia aus der Welt der Shinigami bleibt nicht lange unbemerkt und schon kurze Zeit später sehen sich die beiden mit dem älteren Bruder von Rukia, namens Byakuya Kuchiki (Miyavi), und seinem Untergebenen Renji Abarai (Taichi Saotome) konfrontiert. Wie sich nämlich herausstellt hat Rukia mit dem Übertragen ihrer Kräfte auf Ichigo einen schweren Verstoß gegen das Gesetz der Shinigami begangen…

Im Großen und ganze deckt der Film in seinen 108 Minuten den ersten großen Teil des Anime bzw. Manga ab. Er hält sich dabei, abgesehen von Kleinigkeiten, sehr genau an die entsprechende Vorlage. Dies empfand ich als sehr positiv! Obwohl die Story für Bleach-Neulinge vielleicht eher komplex und schnell wirken mag. Die einzelnen Handlungselemente waren durchaus passend miteinander verknüpft, sodass eine kontinuierliche Entwicklung in der Geschichte erkennbar war. Natürlich durften viele Schwert-Kämpfe dabei nicht fehlen! Die sahen meiner Meinung nach sogar direkt wie aus dem Anime entnommen aus. Coole Schwert-Namen inklusive!

Positiv anzumerken ist auch die Verwendung der CGI-Animationen für die Hollow. Gerade bei der effektgeladenen Vorlage war das für mich ein wichtiger Punkt. Zum Glück haben die Produzenten an dieser Stelle nicht gespart.

Charaktere und Schauspieler:

Als eingefleischter Fan musste ich erstmal schlucken, als ich die Schauspieler sah. Zumindest was ihr Aussehen anging. Warum sehen die Haare von Rukia so gar nicht aus wie im Anime? Und warum hat der Urahara überhaupt keine Ähnlichkeit mit seinem Vorbild? Davon abgesehen konnte ich mich dann doch schnell mit dem Cast anfreunden. Besonders Ichigo fand ich sehr überzeugend. Rukia, die weibliche Heldin der Geschichte mit ihrem inneren Konflikt zwischen zwei Welten, dagegen ist etwas fade geblieben. Wer Bleach vorher kannte, der weiß, dass das Franchise für seine wahnsinnig große Charakterfülle bekannt ist – Diese alle unterzubringen wäre unmöglich. Daher ist es völlig in Ordnung, dass neben Ichigo vor allem seine Freunde und Familie im Vordergrund stehen und das ganze nicht mit Nebenfiguren überladen wird.

Mein Herz blieb am Ende an Miyavi hängen, der Byakuya Kuchiki verkörpert. Das Familienoberhaupt der altehrwürdigen Familie Kuchiki mit Dreadlocks und Ohrringen zu sehen ist unerwartet. Aber ich liebe es!

Zusammenfassung und Empfehlung:

Lange Zeit war es ruhig um Bleach, deshalb freut es mich sehr dass der Film umgesetzt wurde. Alles in allem habe ich auch wenig zu meckern. Die kleinen Veränderungen in der Geschichte oder manche lieblosen Details, konnte ich als langjähriger Fan verkraften. Umso mehr kann ich den Film jedem empfehlen der neu im Bleach-Franchise ist. Er zeigt gut die Anfänge einer grandiosen Geschichte, die in Anime-Form immerhin 300+ Folgen umfasste und Bleach zu einem der größten Shonen-Anime seiner Zeit machte!

Vielleicht war eine Live-Action-Adaption am Ende nicht das, was sich die Fans gewünscht haben. Schließlich wurde der originale Anime nie weiter fortgesetzt, obwohl der Manga bereits im Jahr 2012 sein Ende gefunden hatte und noch einiges an Material zu bieten hatte.

Mein Bleach-Herz hat der Film trotzdem wieder höher schlagen lassen. Die Nostalgie war sofort da und meine anfänglichen Bedenken komplett verschwunden.

Aber egal ob nun alte Fans oder neue Fans…Ich hoffe, dass der Film dazu beiträgt, dass die Geschichte von Ichigo und Rukia nicht vergessen wird und in Zukunft noch viele Spaß daran haben werden.

Alge-sama

 

 

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